Beim Rangieren auf dem Platz vor einer Garage in der Kämpenstraße im Ortsteil Dahle, geriet am Abend des Mittwoch, dem 23. Juni 2021, gegen 19.30 Uhr ein Fahrer mit seinem Kleinwagen von der befestigten Fläche ab und blieb erst in einem Hang unterhalb stehen. Mehrere Zeugen eilten herbei und sicher das Fahrzeug provisorisch, da der Fahrer seinen Platz nicht selbstständig verlassen konnte.
Durch das ersteintreffende Hilfeleistungslöschfahrzeug der Löschgruppe Dahle wurde der PKW mit Hilfe der Seilwinde gegen Abrutschen gesichert. Anschließend retteten die Einsatzkräfte gemeinsam mit den Kräften der hauptamtlichen Feuerwache und der Löschgruppe Evingsen den Fahrer aus seinem Fahrzeug. Der Rettungsdienst untersuchte den Fahrer. Dieser blieb allerdings unverletzt.
Während des Einsatzes war die Kämpenstraße voll gesperrt. Im Einsatz waren acht hauptamtliche und rund 20 ehrenamtliche Einsatzkräfte sowie die Polizei.
Update vom Donnerstag, 24.06.2021:
„28 Mann um ein Auto zu sichern? Sollte die Karre von Hand den Berg rauf getragen werden?“
Diese Reaktion erreichte uns am Donnerstagmittag in einer Kommentarspalte unter der Berichterstattung über einen Einsatz am Mittwochabend in Dahle (siehe verlinktem Beitrag). Den Kommentar möchten wir nicht unbeantwortet lassen:
Lieber Kommentator,
zunächst vielen Dank für das große Interesse an unserer Arbeit und die kritische Nachfrage, die wahrscheinlich nur aus Sorge entstand, wir mögen unsere Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt über Gebühr belasten. Lassen Sie uns daher die Zahl der Einsatzkräfte näher erklären:
Die Meldung, die am Mittwoch die Kreisleitstelle über den Notruf erreichte, lautete: Ein PKW droht an einem Hang abzurutschen, der Fahrer kann sich nicht eigenständig befreien! Daraufhin alarmierte die Kreisleitstelle nach Alarm- und Ausrückeordnung, einer Festlegung, die auf Erfahrungen aus älteren Einsätzen beruht und die aussagt, wie viele Einsatzkräfte üblicherweise mindestens für einen Einsatz nach diesem Meldebild benötigt werden, mit dem Stichwort „Technische Hilfeleistung Stufe 1, eingeklemmte bzw. eingeschlossene Person“.
So wurde 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr in Gang gesetzt. Hinzu kommen noch die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Polizei. In diesem Fall rückten die hauptamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwache und die ehrenamtlichen Einheiten Dahle und Evingsen aus. Letztere in ihrer Freizeit, ohne Vergütung und allein in dem Interesse, einem Mitmenschen in Not zu helfen. Diese 25 Einsatzkräfte werden bei einem Unfall wie dem, von dem zunächst ausgegangen wurde, auch dringend benötigt. Je eingeschlossener Person kann mit mindestens neun Kräften der Feuerwehr gerechnet werden, die direkt am Fahrzeug arbeiten. Plus Rettungsdienst. Weitere Einsatzkräfte sichern die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr ab, absolut wichtig, denn immer wieder versuchen sich Fahrzeugführer an den Einsatzfahrzeugen vorbei zu schlängeln und gefährden damit Einsatzkräfte und Unbeteiligte. Außerdem werden Rückmeldungen an die Kreisleitstelle gegeben, auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen und vieles mehr.
Ach ja, und einen Einsatzleiter gibt es natürlich auch noch.
Zurück zu unserem Einsatz vom Mittwoch: Hier stellte sich die Situation zum Glück harmloser dar, als zunächst gemeldet. Nachdem der PKW gesichert worden war, konnte der Fahrzeugführer mit Hilfe der Einsatzkräfte recht schnell und ohne große Technik aus dem Fahrzeug gerettet werden. Wir Feuerwehrleute freuen uns dann und sagen „lieber am Anfang etwas größer alarmieren, als auf Unterstützung zu warten“. Und vielleicht ist das auch ein Ansatz, den Sie, lieber Kommentator, übernehmen können.
Ihre Feuerwehr Altena 🚒🚑
Patrick Slatosch, Pressesprecher Feuerwehr Altena