Insgesamt 12 Mädchen aus dem Märkischen Kreis bekamen am 25.04.2024 zum „Girls‘Day“ einige Einblicke in die Arbeit und den Alltag der Feuerwehr Altena.
Bereits zum zweiten Mal bot die Altenaer Wehr diesen Tag für Mädchen ab der siebten Klasse an.
Nach einer Begrüßung durch den Wachenleiter Thomas Stuwe erklärte Meike Stoßberg die Einstellungsvoraussetzungen und die Laufbahnen der Feuerwehr. Neben dem klassischen Berufsbild gibt es verschiedene berufliche Laufbahnen bei der Berufsfeuerwehr und auch die Möglichkeit als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger Karriere zu machen. Die meisten Einsätze fahren Frauen und Männer der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Sie bilden das Fundament der Berufsfeuerwehr. Im gehobenen Dienst spielt sich die meiste Zeit der Arbeit im Büro ab.
Meike Stoßberg versuchte die positiven Seiten der Feuerwehrarbeit hervorzuheben. Für sie zeichnet sich der Beruf vor allem durch den Zusammenhalt auf der Wache aus und das Gefühl am Ende eines Einsatzes Menschen geholfen zu haben: „Wenn man im Einsatzdienst tätig ist, dann ist man 24 Stunden mit den Leuten zusammen. Es ist wie eine Familie, im Team zusammenzuarbeiten und morgens nach Hause zu gehen und zu wissen, man hat irgendwie etwas bewirkt oder konnte anderen helfen, das ist glaube ich das, was einen am meisten befriedigt, bei dem Job.“
Anschließend beschäftigte sich die Gruppe mit den Aufgaben der Feuerwehr, den Grundlagen fürs Brennen mit chemischen Ein- und Ausgangsprodukten, sowie der Frage – was mache ich wenn`s doch mal brennt…
Noch vor der Mittagspause ging es dann um die Erste Hilfe. An einer Person wurden die Grundlagen des Auffindens einer bewusstlosen Person und die stabile Seitenlage eingeübt. Im weiteren Verlauf erläuterte Sebastian Hillebrand anhand einer Puppe die Reanimation, die alle Mädchen anschließend üben konnten.
Danach wurde der Rettungswagen des Märkischen Kreises begutachtet. Johanna Jäger erläuterte den Mädchen was ein RTW alles kann und welche Geräte eine Notfallsanitäterin bedienen muss.
Nach einer Pause stellte Jessica Clemens die Grundlagen des Löschvorgangs vor, denn wer einen Tag bei der Feuerwehr verbringt, der muss natürlich auch lernen, wie Brände gelöscht werden. Daher übten die 12 Schülerinnen an der vorletzten Station des Tages an einem Feuerlöschtrainer, wie man korrekt einen Kleinbrand bekämpft.
Als Demonstration führte Jessica Clemens vor, wie sich ein Fettbrand verhält, wenn er mit Wasser gelöscht wird.
Nachdem alle erfolgreich die Flammen bezwungen hatten, gab es zum Abschluss noch ein besonderes Highlight. Jedes Mädchen durfte die Drehleiter besteigen. Gesichert mit Gurten, Helm, Handschuhen und Schutzkleidung ging es an den Aufstieg. Ganz oben war es doch einigen etwas mulmig – aber ganz mutig stellten sich die Mädchen der Herausforderung. Zur Belohnung konnten alle zum Abschluss in den Korb und konnten damit die Höhe aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Die vielen neuen Eindrücke der Mädchen werden die ein oder andere vielleicht von dem Beruf der Berufsfeuerwehrfrau oder der Notfallsanitäterin überzeugen – und vielleicht kann die Altenaer Wehr ja auch noch jemanden für die Jugendfeuerwehr gewinnen.
Auf jeden Fall bleiben den Mädchen die Erinnerungen an diesen GirlsDay sicher noch einige Zeit im Gedächtnis.
Text und Fotos: Meike Stoßberg, Feuerwache