Mehrfache Menschenrettung und Brandbekämpfung – Gemeinsame Übung der Löschgruppe Rahmedetal und des Löschzuges Oberrahmede

Am Sonntag, den 24. Juli, wurden die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs 2 Oberrahmede (Lüdenscheid) und der Löschgruppe Rahmedetal (Altena) im Rahmen einer gemeinsamen Außenübung zu einem Industriegebäude unterhalb der Fuelbecker Talsperre gerufen.

Die Einsatzstichworte lauteten „Feuer F2“ und „Mehrfache Menschenrettung“. Ferner wurde angenommen, dass die städtische Wasserversorgung ausgefallen sei und alle hauptamtlichen Einsatzkräfte in einem größeren Paralleleinsatz gebunden wären. Die Löschbezirke der beiden Feuerwehren aus Lüdenscheid und Altena grenzen aneinander – beide Einheiten sollten bis zum Eintreffen weiterer fiktiv nachgeforderter Kräfte auf sich alleine gestellt sein.

Bei dem mehrstöckigen Übungsobjekt handelte es sich um eine Betriebsstätte der Firma Hohage, deren Geschäftsführung den heimischen Feuerwehren diese überaus realistische Übung sehr gerne ermöglichte. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurden die Einsatzkräfte bereits von einem Mitarbeiter empfangen. Es war kurz nach dem Arbeitsbeginn zu einem lauten Knall gekommen – mindestens zwei Mitarbeiter sollten sich noch in dem verqualmten Gebäude befinden. Was passiert war und wo genau sich die Personen zum Unglückszeitpunkt aufhielten, war nicht bekannt. Zunächst stand bei der groß angelegten Übung die Menschenrettung im Vordergrund. Es dauerte keine 10 Minuten, bis eine leicht verletzte Person im Obergeschoss gefunden und aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden konnte. Der zweite Mitarbeiter war unter einem Stapel Paletten eingeklemmt und wurde kurze Zeit später ebenfalls von den Angriffstrupps der beiden Feuerwehren befreit und an den Rettungsdienst übergeben. Parallel zur Menschenrettung erfolgte durch weitere Kameraden die Brandbekämpfung, zunächst gespeist aus den wasserführenden Einsatzfahrzeugen. Ergänzend dazu bauten die Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppe Rahmedetal die Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer vor dem Brandobjekt auf.

Die gesamte Übung dauerte gute 2 Stunden. In einer anschließenden Nachbesprechung wurde das Einsatzgeschehen noch einmal detailliert aufgerollt und aus Sicht aller beteiligten Kameradinnen und Kameraden ausführlich besprochen. „Die Zusammenarbeit beider Feuerwehren hat sehr gut geklappt“, wie Wolfram Köster und Maik Möritz als Organisatoren der Gemeinschaftsübung festhalten möchten. „Uns war wichtig, dass sich beide Feuerwehren noch besser kennenlernen um bei möglichen gemeinsamen Einsätzen schnell und effizient zusammenarbeiten können. Immerhin grenzen die Löschbezirke der Lüdenscheider und Altenaer Einheiten direkt aneinander. Feuerwehr können wir natürlich alle – schließlich besitzen die Kameradinnen und Kameraden beider Städte einen vergleichbaren Ausbildungsstand und besuchen die gleichen oder sehr ähnliche Lehrgänge. Dennoch bringen beide Einheiten eine unterschiedliche Ausrüstung und eine individuelle Vorgehensweise mit, wie z.B. bei der Kommunikation beim Einsatzstellenfunk oder auch beim Umgang und der Überwachung der eingesetzten Atemschutzgeräteträger. Da ist es natürlich gut und von besonderem Vorteil, wenn man sich als benachbarte Einheiten gut kennt und weiß, auf welche Dinge bei der Zusammenarbeit besonders geachtet werden sollte“, so Maik Möritz aus dem LZ Oberrahmede weiter.

Im Anschluss an die Übung trafen sich die Männer und Frauen beider Feuerwehren am Gerätehaus in Oberrahmede zu einem kleinen Mittagsimbiss. Anschießend besuchten einige Übungsteilnehmer gemeinschaftlich noch die Kameraden der Löschgruppe Hülscheid (Freiw. Feuerwehr Schalksmühle) auf ihrem legendären Feuerwehrfest an der Spormecke. Alle waren sich einig, dass die gemeinsame Übung für die Einsatzpraxis sehr hilfreich war und ganz nebenbei viel Spaß gemacht hat. Ähnliche gemeinsame Aktionen dürfen gerne folgen, waren sich beide Einheiten sicher.

Rückfragen bitte an: Philipp Selle, Pressesprecher Feuerwehr Altena (Westf.). Text: Maik Möritz, LZ Oberrahmede, Fotos: Leonie Mandausch, Maynard Möritz LG Rahmedetal

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